21.03.2024 | Dr. René Hussong

Connecting People

  • Agile Organisation
  • SAFe

Menschen zusammenzubringen steht im Mittelpunkt dessen, was wir bei KEGON tun. Warum? »It's the people who do the work«. KEGON hat ein neues Konzept entwickelt, um eine Kultur des kontinuierlichen Lernens zu fördern.

"Connecting people" war der Slogan einer der erfolgreichsten Handy-Marken aller Zeiten. Als NOKIA-Telefone unverzichtbare Tech-Gadgets waren, da war ich noch ein Teenager. Und trotzdem erinnere ich mich an diesen Slogan. Dabei hatte ich immer Siemens-Geräte.

Bei KEGON versuchen wir stets den Menschen ins Zentrum unseres Handelns zu stellen. Letztlich sind es wir - die Mitarbeitenden einer jeden Firma - die kreative, neue Geschäftsideen testen und lancieren. Es sind wir, die Produkte und Dienstleistungen entwerfen, implementieren, bauen, testen und liefern. Daher ist die Kunst, die richtigen Menschen zur richtigen Zeit zusammenzubringen, entscheidend für den Geschäftserfolg. Getrieben von einer gemeinsamen Idee, können diese Personen den Ausgangspunkt für eine "Lernende Organisation" bilden. Eine Organisation in der Agilität nicht das Ziel, sondern ein Werkzeug für den Geschäftserfolg ist.

Ich persönlich glaube, dass die lernende Organisation der Kern dessen ist, was eine agile Transformation ausmacht. Das Ziel ist nicht, ein Framework möglichst modellgetreu zu implementieren. Ein Framework kann die Basis sein - die Basis für eine selbstlernende Organisation, die sich schnell genug weiterentwickelt, um sich der heutigen Welt anzupassen. Aber auch langsam genug, um die Veränderungsgeschwindigkeit für uns Menschen erträglich zu machen.

Die Produktperspektive

Warum sind Teamkommunikation und Vernetzung entscheidend für eine agile Organisation?

Menschen miteinander zu verbinden ist für eine lernende Organisation von entscheidender Bedeutung. Wenn wir den Kunden nicht mit dem Produktentwickler, den Benutzer nicht mit dem Entwickler, den Ingenieur nicht mit dem Designer usw. verbinden, werden wir nie erfahren, was der andere über unsere Ideen und unsere Arbeit denkt. Aus der Sicht der Produkt- oder Dienstleistungsentwicklung sollten wir zumindest Verbindungen zwischen denjenigen Menschen fördern, die Teil des gleichen Wertstroms sind. Menschen, die täglich kommunizieren, sollten Teil desselben Teams sein. Und Teams, die wöchentlich mit anderen Teams kommunizieren, sollten Teil desselben Agile Release Train (ART) sein. Die Produktperspektive lautet: Organisiere dich so, dass die Kommunikationsdichte maximiert werden kann.

Die technische Perspektive

Förderung von Technologie- und Prozesswissen

Aus einer orthogonalen Perspektive betrachtet, ist es nicht nur notwendig, über das Produkt selbst zu lernen. Wir müssen auch über die Werkzeuge, Prozesse und Technologien lernen, die wir zur Realisierung des Produkts verwenden werden. Wir können dieses Lernen fördern und beschleunigen, indem wir erneut die richtigen Menschen zusammenbringen: Mit Hilfe von Communities of Practice (CoPs) oder „Gilden“ kommen Menschen zusammen, die sich z.B. auf eine bestimmte Technologie fokussieren und Wissen darüber austauschen. Sie verbinden sich über Teams, Wertströme und Abteilungsstrukturen hinweg. Auch hier gilt: Das Zusammenbringen von Menschen fördert die lernende Organisation.

Soweit, so gut. Dies ist die Geschichte, die mehr oder weniger jeder von uns bereits gehört hat, zumindest als Teilnehmer an einem unserer KEGON-Kurse. Nichts Neues, oder? Jede Organisation sollte Strukturen etablieren (oder entfernen), um kontinuierliches Lernen zu ermöglichen. Jeder von uns. Auf eigene Faust?

Unsere persönliche Perspektive

SAFe® Practice Consultants zusammenzubringen: Brücken bauen zwischen Training und Praxis

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere Trainingsteilnehmer an die KEGON-Klebezettel und Buttons mit der Aufschrift „We’re Learning!“ Und irgendwie ist es schon ein wenig ironisch, dass wir auf der einen Seite Trainings durchführen, auf der anderen Seite Coaching und Beratung anbieten, aber nie daran gedacht haben, Menschen zwischen diesen beiden Welten zusammenzubringen: Alle haben die gleichen Kurse besucht, dem gleichen Trainer zugehört und das gleiche Workbook und Arbeitsmaterial erhalten. Aber jeder von uns ist mit sehr kontext-spezifischen Herausforderungen und einer eigenen Unternehmenskultur konfrontiert. Sollten wir bei KEGON nicht Menschen zusammenbringen, die gemeinsam gelernt und diskutiert haben, aber als neu zertifizierte SAFe® Practice Consultants alleine in ihrer eigenen Welt zurechtkommen müssen?

Die KEGON Perspektive

Erfolgreiches Experiment: KEGON Mentoring Program für Trainingsteilnehmer

Wir lieben Experimente! Und so haben meine Kollegen Dr. Thorsten Janning, Kurt Jäger, Florian Beck und ich versucht Menschen nach ihren Implementing SAFe®-Kursen (wieder) zusammenzubringen. Ungefähr einmal im Monat haben wir uns über einen Zeitraum von einem halben Jahr getroffen, um zu reden, zu reflektieren, zu fragen, zu diskutieren, tief einzutauchen und voneinander zu lernen.

„Für mich ist dieses Mentoring-Programm das fehlende Puzzleteil, das immer fehlt, wenn ich an einem Seminar teilnehme. Es ermöglicht mir, das Gelernte tatsächlich in die Praxis umzusetzen und dabei gezielt unterstützt zu werden!"
Marko Rücker, Agile Coach / Scrum Master, moguru GmbH

Das Konzept, ehemalige Kursteilnehmer zu verbinden, um eine kontinuierliche Lernkultur zu fördern, war so erfolgreich, dass wir bei KEGON beschlossen haben, dies allen SPC-Kursteilnehmern zu ermöglichen. Ab März 2024 werden ungefähr alle 8 Wochen zwei unserer SAFe® Fellows und SPC-Trainer das KEGON SPC Mentoring Program leiten: 90 Minuten, um Eure Fragen einzubringen, Eure Herausforderungen zu diskutieren und voneinander zu lernen. Wir freuen uns auf Euch!

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Autor: Dr. René Hussong, SPCT-Candidate, KEGON Management Consultant